21. – 25. August 2023
MALEN MIT WOLLE
ELFI BAUMGARTNER studierte Gebrauchsgrafik in Innsbruck, bevor sie die Meisterklassen für Mode und Textil von Gertrude Höchsmann, für Malerei und Textil von Margarethe Rader-Soulek und für Gobelinweberei von Josef Schulz an der Akademie für Angewandte Kunst in Wien absolvierte. Nach dem Studium eröffnete sie Ateliers in Innsbruck, Bozen und Madrid. Seit 1998 hat sie ein Atelier in Wien. Ihre Arbeiten zieren die Wände in privaten und öffentlichen Räumen der alten und neuen Welt. Die Farben, mit denen sie die Wolle färbt, erzeugt sie aus Pigmenten selbst. „Die gewebte Farbe sieht und tastet man zugleich“.
Ein Webstuhl steht seit kurzem im Atelier des Bauernhauses Rickatschwende Nr. 2. Auf diesem wird Ihnen Elfi Baumgartner gerne zeigen, wie man mit Wolle malen kann.
Weben ist eine der ältesten Techniken der Welt. Die ersten textilen Flächengebilde sind vor rund 32.000 Jahren entstanden. Im Bauhaus war die so genannte „Frauenklasse“, die sich mit textilen Bildern beschäftigte, die erfolgreichste. Jedoch waren es griechische Götter, die uns die gewebte Welt zum Geschenk machten. Pandora hat bewiesen, dass Malen mit Fäden multimedial funktioniert. In diesem Kontext gilt der Webstuhl als Urahn des Computers. Seine Symbolik als Medium weiblichen Ordnungssinnes ging im weltweiten Netz verloren.